Unser Land ist bis in die kleinsten Gemeinden und Dörfer übersät mit Kriegerdenkmälern, welche an die gefallenen und vermissten Söhne beider Weltkriege erinnern. Oftmals übersehen werden dabei die vielen privaten Denkmäler, Marterl und Kreuze in Erinnerung an nicht mehr heimgekehrte Ehemänner, Söhne und Brüder.
Während eine ungefähre Anzahl an privaten Gefallenendenkmälern in Oberösterreich nur schwer zu schätzen ist, sind im Gemeindegebiet von Grünbach vier solcher Denkmäler bekannt.
Mitterbach
Zum Ersten ist hier die Pölz Marter in Mitterbach 9. Vor dem Hause der Fam. Larndorfer steht dieser Bildstock, welcher als Denkmal für die Verstorbenen des Hauses Larndorfer dient. Ein tragisches Schicksal erlitt Sohn Eduard (Bruder des 2018 verstorbenen Erich Larndorfer). Er fiel 1944 bei einem Partisanenangriff im jugendlichen Alter von 18 Jahren.
Oberrauchenödt
Nur den wenigsten bekannt ist das Mosmüller-Kreuz in Oberrauchenödt 40, welches im Garten des neuen Hauses der Fam. Mosmüller steht. Das in den Siebzigerjahren restaurierte Kastenkreuz ist mit einer Gedenktafel versehen, welche an den im Dezember 1944 in Lettland gefallenen Herrn Karl Mosmüller (Bruder des 2013 verstorbenen Johannes Mosmüller) erinnert.
Unterrauchenödt
In Unterrauchenödt 7 findet man neben einem gemütlichen Sonnenbankerl das Schweighofer-Marterl. Dieses befindet sich in der Nähe des Hauses der Fam. Pichler (vulgo Schwaighofer) beim Wanderweg und dient unter anderem auch als Gedenkstätte für die im Krieg gefallenen Pichler, Vater (gefallen im WK I in Russland) und Sohn (gefallen im WK II in Serbien).
Helbetschlag
Abschließend wohl nur Einheimischen bekannt, ist die Vergeiner-Kapelle der Fam. Blöchl, Helbetschlag 16 (vulgo Pilgerstorfer, in memoriam an die Vergeiner Brüder, welche im ehemaligen Gasthaus Pilgerstorfer ihre Lieder zum Besten gaben). Unter großen Bäumen versteckt beim alten Salzweg Richtung Neumühle steht diese ehrwürdige Kapelle, welche aus einem gemauerten, verputzten Bildstock mit Segmentbogennische besteht. Neben darin befindlichen religiösen Andachtsgegenständen erinnert auch eine Gedenktafel an den Bauerssohn Josef Pilgerstorfer, welcher zwölf Tage nach Kriegsende, in Gefangenschaft auf deutschem Boden, den Heldentod starb.
(Quelle: Friedrich Fröller: Andachtsstätten und Kleindenkmäler in der Pfarre Grünbach b. Fr., 2001)